Über uns

So wurden einige von uns im April 2019 in der BZ abgebildet.

Wir sind eine Bürgerinitiative und haben uns Mühlenberg-Initiative genannt, weil unser Wohnquartier auf dem Mühlenberg in Schöneberg liegt, wo in früheren Zeiten einmal eine Windmühle stand. Es gibt dort zur Zeit ca. 460 Wohnungen mit ca. 800 Bewohnern. Das betreffende Gebiet liegt in unmittelbarer Nähe vom Rathaus Schöneberg und dem Volkspark Schöneberg-Wilmersdorf.

Errichtet wurden die betreffenden Wohngebäude hauptsächlich Anfang der 60er Jahre auf der Grundlage des Bebauungsplanes XI-61 vom 26.04.1962. Er wurde damals gemäß den Prinzipien der „gegliederten und aufgelockerten Stadt“ aufgestellt und festgesetzt; nach Prinzipien also, die in der Weimarer Republik vor dem Hintergrund der Deutschen Revolution von 1918/1919 entwickelt wurden und die einer Stadtentwicklung galten, die entschieden für „Licht, Luft und Sonne“ und gegen das bis dahin verfolgte „steinerne Berlin“ einer „Mietskasernenstadt“ eintrat.

Diese Prinzipien wurden nach dem 2. Weltkrieg zunächst in beiden Teilen Berlins modifiziert wieder aufgegriffen, dann aber nach einer Änderung der vorbereitenden Bauleitplanung ab 1984 in Berlin-West auch behördenintern verbindlich verworfen. Ab 2006 mit der Änderung der Bauordnung (BauO Bln 2005) und der darin enthaltenen drastisch – um 60 % – reduzierten Abstands- und Freiflächenregeln wurde dann noch verstärkt der bis heute geltende Rückweg in die „neue Gründerzeit“ (SenSW Andreas Geisel) angetreten.

Insofern lag es ganz auf dieser Linie, dass man auf die Idee kam, Wohnquartiere wie das am Mühlenberg als quasi reparaturbedürftig „nachzuverdichten“. Das hat von Anfang an unseren entschiedenen Widerstand herausgefordert; liegt unser Wohngebiet doch in der bereits hochverdichteten Innenstadt des Bezirks Tempelhof-Schöneberg mit einem eklatanten Mangel an Grünflächen. Seit nunmehr über 7 Jahre kämpfen wir anscheinend aussichtslos gegen die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, die an ihrem Verdichtungsvorhaben festhalten, obwohl hier alles gegen Nachverdichtung spricht.

Es geht uns um eine klimaresiliente Stadtentwicklung und damit wesentlich um den Erhalt und die Schaffung zusätzlicher Grünflächen und gegen irrationale Nachverdichtungen, im Speziellen gegen den o.g. Bebauungsplan, der nunmehr, d.h. noch Ende 2022 oder Anfang 2023, vor der Beschlussfassung und damit der rechtsverbindlichen Festsetzung durch die BVV und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg steht.

Der Koordinierungsrat der Mühlenberg-Inititiative trifft sich regelmäßig im Allgemeinen immer 2 Wochen vor den Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Tempelhof-Schöneberg (https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/si010.asp ) um 18:00 Uhr im Seniorenclub, Am Mühlenberg 12, 10825 Berlin um über das weitere Vorgehen zu beraten. Alle die sich für unsere Arbeit interessieren, sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.